+++ 16.12.2020:

Lockdown:  An schönen Wintertagen – vormittags zwischen 10 und 11 Uhr, wenn ich normalerweise nicht zuhause bin – erwacht die Wohnung zum Leben: Die tiefstehende Sonne flutet das ganze Haus mit einem stillen, kraftvollen Licht, das über Reflexionen auf den Fußböden seinen Weg bis in die letzten Winkel findet. Das dynamische Schattenspiel, das schon nach einer guten Stunde wieder vorbei ist, wenn die Sonne hinter dem Nachbarhaus verschwindet, nahm ich in den letzten Wochen zum Anlass für eine Fotoserie zu meinem ganz persönlichen Lockdown...

 

+++ 25.11.2020:

In einer ziemlich kalten Nacht zuckert der erste Bodenfrost die letzten Blätter: Ich finde sein flüchtiges Werk vormittags noch im Schatten der Hecken – besonders das nahezu schwarze Espenlaub mit seinen Frosträndern hat es mir angetan...

 

+++ 13.11.2020:

In den letzten Tagen gab es immer mal wieder Novembernebel: Mal dunkel und schwer, so dass es schon fast Nieselregen ist – oder aber hell und leicht, so dass man schon fast die Sonne erahnen kann, die nur einige Zehner Meter darüber liegt...

 

+++ 23.08.2020:

Es gibt Motive, die kann und muss man einfach in Farbe fotografieren – wie etwa den wunderschönen Dahliengarten von Gärtner Mirko Noch aus Haltern am See, den ich heute zur besten Blütezeit besuchen und fotografieren durfte: Das Wetter war wechselhaft mit Schauern, was uns – als die Sonne wieder heraus kam – sehr fotogene Regentropfen auf die eine oder andere Blüte zauberte! Um die Farbenpracht jeder Blüte bestmöglich wiederzugeben, habe ich den Weißabgleich für jede Aufnahme individuell mit einer Graukarte eingestellt – ein Aufwand, der sich auf jeden Fall gelohnt hat...

(Bildwiedergabe mit freundlicher Genehmigung von Mirko Noch, Haltern)

 

+++ 19.07.2020:

Eine Gasballonfahrt führt mich am frühen Sonntagmorgen in fünfeinhalb Stunden von Münster nach Visbek bei Vechta. Nach dem Start ist es wolkenverhangen: Da wir unter der geschlossenen Wolkendecke bleiben, ist nicht gerade optimales Fotowetter – umso mehr Zeit, um im ältesten und leisesten Luftgefährt der Welt mal ganz bewusst die Ruhe zu genießen. Später bricht über dem Alfsee endlich die Sonne durch – so bietet sich doch noch die Gelegenheit für die eine oder andere Aufnahme. Wie immer ist es ein beeindruckendes Erlebnis, in völliger Stille über der Welt zu schweben: Auch heute wieder vielen Dank an den Piloten Andreas Zumrode vom Freiballonsportverein Münster fürs Mitnehmen!

 

+++ 10.07.2020:

S/W-Fotografie mit dem Smartphone:  Während eines Aufenthalts auf Borkum beschäftige ich mich – neben der »normalen« Fotografie mit meiner Kamera – erstmals mit der ernsthaften S/W-Fotografie und Bildbearbeitung per Handy: Die Resultate werden viel besser, als ich vorher in meiner durchaus eher kritischen Haltung angenommen hatte. Das liegt zu einem guten Teil an der App »Snapseed«, die sich meiner Meinung nach hervorragend für die schnelle und intuitive S/W-Bearbeitung auf dem Mobilgerät eignet. Und schon wieder mit einem persönlichen Vorurteil aufgeräumt...

 

+++ 21.06.2020: 

Es ist geschafft – nach erfolgreich bestandener Abschlussprüfung am 27. Mai wurde mir heute im Rahmen einer kleinen Feierstunde mein Diplom (IBKK) im Fachbereich Foto-Design verliehen: Seit heute darf ich mich nun also »Diplom-Fotodesigner (IBKK)« nennen – und ein wichtiges Kapitel meiner fotografischen Weiterentwicklung ist endlich abgeschlossen! Auf zu neuen Herausforderungen...

 

+++ 25.02.2020:

Ein stürmisches Wochenende auf Norderney ermöglichte mir eine fotografische Hommage an den Helgoländer Fotografen Franz Schensky, der in den 1910er bis 1930er Jahren mit Plattenkameras (!) in den Sturm hinauszog: Mit Hartnäckigkeit und unzähligen Fehlschlägen gelang es ihm als erstem Fotografen, scharfe und perfekt komponierte Aufnahmen von der stürmischen Nordsee zu machen – beim damaligen Stand der Technik eine Sensation, die internationales Aufsehen erregte und ihm viele Preise bescherte!
Vor diesem Hintergrund nutzte ich das Orkantief »Xanthippe« am vergangenen Samstag Mittag, um mit meiner gischtdicht eingepackten Kamera am Norderneyer Weststrand zwei Stunden lang auf Schenskys Spuren zu wandeln und zu versuchen, die grimmige See im Bild festzuhalten – selbst mit moderner Technik kein einfaches Unterfangen:
Im peitschenden Regen ist auf dem Monitor kaum etwas zu erkennen, der Autofokus spielt verrückt, automatisches Scharfstellen ist fast unmöglich. Erst ein manuelles Objektiv, dass ich bereits im Schutz des Hotelzimmers vorfokussiert hatte, brachte draußen den gewünschten Erfolg – allerdings nur, wenn man vor jedem Bild auch konsequent die Gischtspritzer mit einem Taschentuch vom UV-Filter abwischt...
Eine intensive Erfahrung, unter diesen Bedingungen ernsthaft zu fotografieren – und mein absoluter Respekt vor Schenskys Leistung mit den damaligen technischen Möglichkeiten!

 

+++ 23.01.2020:

Tunnelblick: Ich sitze seit Wochen an meiner Diplomarbeit – um mich herum nehme ich gerade kaum noch etwas anderes wahr... Aber – es geht Stück für Stück voran: Mein Studienabschluss in Foto-Design am IBKK in Bochum rückt also langsam in greifbare Nähe...

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Tobias Klostermann, Münster

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